Bravo!! So lautete die Zusammenfassung der Zuschauer nach jeweils sauber abgelieferter Leistung in den Matches. Und für die Fankulisse des SCM hat sich der Besuch am eh verregneten Samstag in der Mandelgrabenhalle mehr wie gelohnt.
SCM Damen 1 - TS Germersheim 3:0 (25:22, 25:17, 25:22)
Wie gewohnt der Reihe nach - erstes Spiel gg. die TS Germersheim:
Eine leichte Anspannung vor dem Match lag in der Luft. Wie sind wir heute drauf? Wie stark ist Germersheim - deren Vorbericht hinterließ ein ungutes Gefühl ob der gegnerischen Stärke bei einigen unserer Spielerinnen. Das Warm-Up klappte sehr gut und in der üblichen Vorbesprechung waren dann auch alle überzeugt heute mit Konzentration und Dynamik an die Sache gehen zu wollen.
Satz 1: Wir wählen eine unbekannte Aufstellungsvariante, aber auch Germersheim hat in den Positionen verschoben. Kein Vorteil somit für eines der beiden Teams. Germersheim schlägt auf - und wie! Wir sind verunsichert - das kann man einer Diesellok nicht abverlangen - sogleich aus dem Stand von Null auf Hundert. 0:5 liegen wir hinten, aber das bedeutet wie üblich nichts und schon machen wir uns auf ein 6:7 herauszuspielen. Sehr zum Leidwesen aller lassen wir jetzt schusslige Punkte liegen und Germersheim zieht auf 11:7 davon. Eine Auszeit muss her und nach kurzer Feststellung wie die Dinge laufen sollen haben wir ein 9:12 und dann 13:13. Germersheim sieht sich in der Pflicht eine Auszeit zu nehmen. Aber jetzt stehen wir unter Dampf - der Zug rollt. Eindrucksvolle Aufschläge, hammerharte Angriffe und tolle Abwehrleistungen bringen das Publikum immer wieder dazu viel Szenenapplaus zu spenden. Bei 18:14 nimmt Germersheim die zweite Auszeit und wir machen Personalwechsel. Das haut leider nicht so hin wie gedacht und wir fangen an Punkte liegen zu lassen. Gute Aufschläge wiederum bei den Gästen und keine Befreiung aus der misslichen Aufstellung heißt - Germersheim holt ein - holt über und bei 20:21 müssen wir wieder zurückwechseln. Wir schaffen das so nicht. Die Uhr wird zurückgestellt, bei 21:21 eine übliche Wechselvariante im Service und dann heißt es 25:22. Gerade noch die Kurve bekommen.
Satz 2: Die Fans sprachen vom stärksten Auftritt bisher. Wir stehen unter Volldampf - die Kohlen werden schaufelweise nachgeschippt und das Stahlroß fährt auf seinen Schienen. Eine sehr schöne Dominanz und steter Druck lassen Germersheim in diesem Satz keine Luft zum Atmen, SCM D1 spielen wie im Rausch und bei 15:9 und 21:14 können drei Spielerwechsel vorgenommen werden. Besonders auffällig in diesem Satz ist Libera Laura Schüttler die nahzu fehlerfrei spielt und alles sauber nach vorne bringt, ein Garant des Erfolges. Mit 25:17 ist der Satz eine klare Sache und ...
Durchgang 3: Erinnerungen werden wach - wie oft hatten wir das schon - klare Führungen und dann heizte uns Germersheim ein. Diesmal jedoch nicht. Zu Beginn gewinnt jedes Team seine Side-Outs und erst bei 8:11 setzen sich die Gäste ab. Eine Auszeit muss her und der "böse Geist muss zurück in die Flasche". Dann macht es Bumm und Bämm und das Ganze ist schnell umgedreht - Spannung pur - Germersheim nimmt bei 11:12 die erste Auszeit. Beide Teams schenken sich nichts aber wir schaffen es uns immer wieder leicht abzusetzen und können über ein 20:16 und 21:17 einen guten Vorsprung sichern. Nein - können wir nicht. 3 gewaltige Aufschläge von der besten Germersheimer Aufschlägerin lassen den Vorsprung wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Bei 21:20 müssen wir mit einer Auszeit die Reißleine ziehen. Das hilft - ein Zähler bei uns 22:20. Doch Germsheim bringt seinen Sideout durch 22:21 und dann der entscheidende Block - Manu Trefz schiebt die Arme ganz weit rüber und 23:21. Germersheim holt den Sideout 23:22. Julia Zywitzki fliegt und wuchtet das Ding auf der 4 mit einem Hammer Germersheim vor die Füße und es lautet 24:22. Auszeit Germersheim. Wir schlagen auf und die Südpfälzer können nur einen leichten Angriffsball herüberspielen. Wieder fliegt Julia Zywitzki auf der Außenposition und das Dingens schlägt krachend vor den Füßen auf dem Boden ein. Sieg!!
Im zweiten Spiel des Tages mussten wir gegen die Gäste aus Mainz ran. Wie im Vorbericht bereits erwähnt - nicht zu unterschätzen bitte.
Satz 1: Wir können direkt an die Leistung aus dem Vorspiel anschließen und verweisen in einem schnellen Durchgang den Gegner in die Schranken, der tut sein Übriges dazu und viele Eigenfehler lassen ein ungefährdetes 25:17 auf unserem Konto stehen.
Satz 2: Amelie Samus schickt sich an Gänsehaut zu erzeugen. Das schmale Blümchen rotzt den Ball ins gegnerische Feld - da fragt man sich wo die Kraft herkommt. Gute Laune und sehr viel Selbstbewusstsein bescheeren uns auch hier eine Top-Rally 10:6, 16:10, 19:13. Vier auf einanderfolgende Unsicherheiten in den Zonenübernahmen und ein Netzfehler schenken den Rheinhessen 5 Punkte in Folge. Zuviel des Guten und eine Auszeit muss das wieder ins rechte Lot bringen. Nadine Lahres darf dann 6 sehr gute Aufschläge hintereinander ins Ziel bringen und den Gegner dabei massiv in seiner Aufbauarbeit stören - ein schnelles 25:18 bringt den 2. Satz.
Durchgang 3: Irgendwann ist dann soweit. Das Konzentrationsloch kommt vorbei. Stellt sich vor Dich und Du stapfst voll rein. Sehr früh passieren uns viel zu viele Leichtsinnsfehler - der Faden ist verwurschtelt und bei 24:17 war spätestens klar - das Teil ist weg.
Satz 4: In der Satzpause schwören sich alle Spielerinnen auf den hoffentlich letzten Durchgang ein. Gesagt getan. Eine schöne Demonstration von Willen und Stärke folgte. 6:, 10:6 und 12:7. Hier nimmt Mainz die erste Auszeit. Dennoch weiter so und wirklich ohne Ablass Pressing-Pressing-Pressing. 19:10 Mainz nimmt die zweite Auszeit. Wir weiten das auf 22:11 aus. Eine Aufschlagsfehler beendet unsere tolle Serie, aber sofort holen wir uns wieder den Punkt. Beide Teams gewinnen noch ihre Sideouts und am Ende steht ein tolles 25:13 zu Buche.
Ein Klasse Spieltag - umso klassiger als das alle Teams um uns herum für die Tabelle gespielt haben und wir ein wenig stolz sein dürfen - denn wir stehen auf Grund dieser Schützenhilfe auf Tabellenplatz 1.
Es spielten: Hannah Bösling, Julia Buchheit, Sophie Fuchs, Isa harder, Marija Jovanovic, Nadine Lahres, Michelle Meyerer, Chrissie Pfadt, Amelie Samus, Laura Schüttler, Manu Trefz und Julia Zywiztki.
Abschließend noch eine keine Fotoserie von Udo Hermann