"Ein wenig unruhig war ich in den letzten Tagen schon" gab Trainerin Simone Samus nach dem Heimspieltag offen zu, denn mit dem TSV Annweiler gab sich der bisherige Tabellenführer sein Stelldichein in Mutterstadt und die SG RehaMed Südpfalz 2 ist auch immer für eine Überraschung gut.
"Meine Vorgabe war durch präzise Aufschläge den Gegner bereits frühzeitig unter Druck zu setzen und ihn am Spielaufbau zu hindern", die Trainerin nach dem gewonnenen ersten Spiel gegen ein bis zum Umfallen verteidigendes Team aus Annweiler.
So mögen die Satzergebnisse aus Durchgang 1 und 2 zwar als "klare Angelegenheit" gelesen werden waren sie aber nicht, denn bis zum 1. Drittel des ersten Satzes hielten die Gäste gut mit. In Satz 1 konnte sich Mutterstadt erst nach dem 9:9 absetzen dann aber mit 11:9 und 22:15 klar die Oberhand behalten. Nach 25:17 waren Team, Trainerin und das sehr zahlreiche Publikum mehr wie zufrieden.
"Der Weg war der richtige" so Simone Samus, "ich hoffte nur dass die Konzentration oben blieb". In Satz 2 legte der SCM dann einen klasse Start hin. Aufschläge, Block und Feldabwehr, sowie der anschließende Angriffsaufbau liefen zusammen in die Hand und es lautete 8:2 und 15:4. Aber Annweiler befreite sich aus der Situation und holte Punkte. Auf 16:8 konnte verkürzt werden. Kleine Unaufmerksamkeiten schenkten den Südpfälzerinnen sofort 4 Punkte. Daher auch die Ermahnung vom Seitenrand man möge nicht zu lasch an die Sache herangehen. Gesagt getan, 18:10 und 20:11 ließen Gutes erahnen. Doch wiederum nahm eine Annweiler Spielerin allen Mut zusammen und donnerte uns die Aufschläge mit extremen Risiko um die Ohren. Natürlich machte sie 4 Punkte aber irgendwann man versagt auch so eine Glücksträhne. Der 5. Aufschlag landete dann auch im Netz und mit 22:15 ging das Leben normal weiter. Auch Satz 2 wurde zu 25:17 gewonnen.
"Ich schwor das Team darauf ein, dass Anweiler jetzt etwas riskieren müsse, wollten sie das Blatt noch wenden und wir unbedingt dagegen halten müssen" so die Trainerin vor dem entscheidenden 3. Satz. Und so verwunderte es nicht, dass Annweiler in Führung ging und lange Zeit eine 2-Punkte Führung nicht hergab. (2:0, 4:1, 7:5, 12:9). Eine Auszeit musste her und klare Ansagen was wo wie passieren müsse setzen das Team wieder auf die richtige Spur. Kraftvolle Angriffe, ein wohlsortierter Block und eine ganz tolle Feldabwehr ließen uns das Blatt drehen. 13:13 und eine erstmalige Führung mit 16:15 zeigten Wirkung. Wir konnten uns sogar bis 20:17 und 24:19 absetzen, aber dann kam sie wieder - die Schlägerin :-)
Sehr risikoreiche präzise und klasse Aufschläge liessen uns in der Annahme wenig Chancen, der Angriffsaufbau war gestört und Annweiler kam Punkt um Punkt heran. Bei 24:22 dann nochmals eine Auszeit genommen, aber keine Chance diesmal, Annweiler setze uns weiter unter Druck und es kam zum Ausgleich beim 24:24. Aber dann ein erlösender Knaller im Angriff und eine abschließende gute Aktion setzen dem Treiben ein Ende und mit 26:24 konnte der 3. Satz abeschlossen und die ersten 3 Punkte an diesem Tag eingefahren werden.
Das zweite Spiel gegen die ebenfalls aus der Südpfalz angereisten Gäste gestaltete sich wesentlich entspannter. RehaMed vermochte nicht mitzuhalten und die Eigenfehlerquote war viel zu hoch. Im ersten Satz legten wir eine 14:4 Führung hin und bauten diese auf 18:7 aus. Eine Reihe von zu risikoreichen Aufschlägen blieben nun in Folge an der Netzkante hängen und von daher erreichte die Spielgemeinschaft noch ein 25:13. Im zweiten und dritten Durchgang erzielten die Gäste jeweils 10 Punkte, das war nun doch deutlich und der SCM beherrschte zu jedem Zeitpunkt die Szene.
"Natürlich bin ich jetzt erstmal sehr zufrieden und es fühlt sich toll an Tabellenführer zu sein, hoffe aber auch dass wir das Niveau halten können denn die Saison ist noch sehr jung" so die Trainerin nach dem Spiel. Am 11.11.2018 heißt es dann innerhalb eines "3er-Spieltages" auswärts beim VBC Ludwigshafen anzutreten und zusätzlich gegen die SG Kaiserslautern/Enkenbach 2 zu spielen.
Es spielten: Amelie und Katharina Samus, Julia Buchheit, Johanna Sprinzl, Isa Harder, Vanessa Heil, Nele Schramm, Sophie Rottmann und Laura Schüttler.