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D1 im Krimi gg. Germersheim erfolgreich
16.03.2014 19:41

Wenn die Satzergebnisse 25:16, 27:29, 29:27 und 25:18 lauten ist da jede Menge zwischendrin passiert.

D1 hat einen tollen Sieg bei den außerordentlich starken Südpfälzerinnen erkämpft. Die Betonung liegt dabei auf dem Erkämpfen, denn Germersheim obwohl ersatzgeschwächt war in Satz 2 und 3 ein so unerbittlicher Gegner, dass man nur Chapeau-Chapeau dazu sagen kann. Kein, aber auch kein Ball wird verloren gegeben, immer ist irgendwo ein Arm dazwischen und der Ball kommt aus irgendwelchen Sphären wieder zurück. Hut ab aber auch vor dem Nicht-Resiginieren unseres Teams, den Glauben an sich selbst zu haben und immer wieder Rückstände egalisieren zu können ist auch ein besonderes Prädikat für die "Vöchel".

Im ersten Satz erwischen wir Germersheim auf dem linken Fuß. Wir dominieren über eine exellent eingestellte Feldabwehr und sehenswertes 1. Tempo über die Mitte. Begünstigt werden wir im Satzverlauf, dass Germersheim seine eigentliche Stärke, das Aufschlagsspiel nicht ausnutzt  und durch eine zu hohe Eigenfehlerquote uns das Leben etwas einfacher macht. Der Satzgewinn geht in dieser Höhe in Ordnung, einizge Auffälligkeit ist das schier endlose "Sich-im-Netz-befinden" was durch den 2. Schiedsrichter in ungewohnt hoher Anzahl aus dem Spiel genommen wird.

Satz 2 entwickelt sich von Beginn an zum Krimi. 6:2 geht Germersheim in Führung und fängt an uns zu zerlegen. Wir müssen kontern und tun es, sei es durch gekonnte platzierte Services und eine bessere Blockstrategie. Wir schaffen den mühsamen Anschluß beim 17:17. Jedes Team gewinnt seinen Sideout, allerdings sind reihenweise spektakuläre Ballwechsel dabei - sehr zur Freude des Publikums welches die Szenerie mit Applaus würdigt. Germersheim schafft 2 Punkte Abstand, Mutterstadt egalisiert wieder. Ein Hin- und Her. 25:24 Satzball für uns. Wir verschlagen den Aufschlag. 27:26 für Germersheim. Wir halten dagegen. Am Ende hat Germersheim minimal die Nase vorne und es steht nach 27:29 1:1 in Sätzen.

Durchgang 3 war nichts für schwache Nerven. Gleich ein druckvoller Beginn durch Germersheim. Es hat den Anschein, da kommt eine Welle auf uns zu. 3:6 und 5:8 Rückstand heißt es. Eine Auszeit muss für Ruhe sorgen. Wir sind zu hektisch, agieren in zu vielen Situationen überhastet, Kopf einschalten heißt die Devise. Das funktioniert leider nicht gleich und der SCM rennt bis zum 12:14 dem Rückstand hinterher. Dann ist es Luca Schnabel die zu einer sehr beherzten Aufschlagserie ansetzt und schwups ist verkehrte Welt angesagt. D1 führen mit 18:15 und können diesen Vorsprung bis zum 22:19 halten. Jetzt lässt sich Germersheim dieses nicht bieten und dreht die ganze Geschichte zu einem 22:23 um. Eine der stärksten Phasen von Germersheim, die bärenstarke Außenangreiferin Saskia Hapke hämmert die Angriffe press diagonal bei uns ins Feld. Ein verschlagener Aufschlag setzt dem zum Glück ein Ende und das 23:23 verspricht wieder Spannung bis zum letzten Punkt. Es ist schon ein Ding, was sich beide Teams nun geben. Da wird auf der einen Seite übereinander gefallen um den Ball erfolgreich zu retten, auf der anderen Seite schier unerreichbare Bälle in weiten Hechtflügen noch vor dem Boden rausgekratzt. Das ist Volleyball - schönes Kino. Und dann endlich der letzte Punkt für uns zum 29:27. Alle sind am Pusten und Schnaufen, mehr ging da nicht mehr.

Das Minimalziel ist erreicht, 1 Spielpunkt haben wir sicher. Das entlastet und befreit. Satz 4 gehen wir zuerst mit der notwendigen Ruhe an. Wir müssen die aufreibenden Phasen aus Durchgang 3 ad acta legen und wieder in den Flow kommen. Das gelingt uns ab dem Spielstand  11:10. Nun soll es D1 richten eine taktische Überlegenheit zu bekommen. Die Blockvarianten werden munter durchvariiert. Dem Gegner soll kein statisches Muster präsentiert werden. Ebenso sind verschiedenste Zuspielstationen angesagt. Die Aufschlagszonen sollen auch verändert werden und der Gegner permanent beschäftigt sein. Wir selbst halten uns mit dieser Abwechselung auf einem hohen Konzentrationsniveau. Es funktioniert. Germersheim wirkt verunsichert, wir zunehmend stabil. Beim Spielstand von 20:16 fühlt man bereits, dass die Kalkulation aufgehen könnte. So ist es - wir schließen den Satz zu 18 ab und fahren 3 Spielpunkte nach Hause. Ein sehr schöner Erfolg.

Bemerkenswert und hervorzuheben ist die Leistung unserer Libera Elly Diamantopoulou, die in den sehr engen und schwierigen Phasen genau die Präsenz zeigte, die wir benötigten. Ebenso erwähnenswert ist unsere sehr variable Zuspielerin Sophia Beutel, die mit der Schnellangreiferin Luca Schnabel eine harmonische Einheit bildete. Diese Heraushebung soll nicht die Leistung aller weiteren Spielerinnen schmälern, die fast alle zum Einsatz kamen. Denn nur durch eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung, in der jede zum Sieg beigetragen hat, war der Erfolg zu erreichen.

Am kommmenden Wochenende haben wir Doppelspieltag. Samstags reisen wir nach Saarlouis zum Nachholspieltag und Sonntags heißt es zum letzten Mal in dieser Saison aufschlagen. Spielort ist auf Grund der Sperrung der Madelgraben-Halle die Rundsporthalle in Mutterstadt.

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