Nein, keine Entschuldigungen oder Ausreden - in einem sehr spannenden Duell unterliegen wir nach anfänglicher 2:0 Führung gegen Wierschem 2:3. Was ist passiert?
Es lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen.
Durchgang 1: Eine sehr hart umkämpfte Partie. D1 und Wierschem wechseln permanent die Führung, keines der beiden Teams kann sich entscheidend absetzen. Jede 2 Fehler werden sofort mit dem Führungswechsel bestraft. Alle Spielelemente werden mit viel Risiko ausgeführt. Ganz zum Schluß ergattern wir uns einen hauchdünnen Vorsprung und "retten" den ersten Satz mit 27:25. Es hätte auch anders herum ausgehen können.
Satz 2: Diesen Satz dominieren wir, obwohl es Wierschem immer wieder schafft Punkteserien in Folge hinzulegen und näher zu rücken. Zum Glück lassen es die Gastgeberinnen aber dann auch zu, dass wir anschließend wieder einen 3-4 Punkte Vorsprung herausspielen können. Mit 25:18 ist der Ausgang eine klare Sache und der Hallensprecher fordert ein Aufbäumen der Rheinländerinnen im anschließenden Durchgang.
Durchgang 3: Gleich zu Beginn des Satzes merkt man, dass unsere Konzentration phasenweise schwindet und wir es Wierschem zu einfach machen. Dennoch ist es bis zum 19:19 total ausgeglichen. Jetzt unterlaufen 2 Eigenfehler und ein super Angriff von Wierschem kommt dazu. Auf 22:19 zeiht Wierschem davon und über das normale Sideout gewinnen die Gastgeberinnen den 3. Satz mit 25:22.
Durchgang 4: Der Satz der Führungswechsel und Netzroller. Beide Teams geben alles und die technischen Trickkisten werden ausgepackt. Ein paar schwierige Entscheidungen für das Schiedsgericht kommen dazu, allerdings gleichverteilt für beide Teams aus unserer Wahrnehmung heraus mit jeweils unglücklichen Entscheidungen. Dem Spiel tut dies sicherlich keinen Abbruch. Der Spielstand lautet 16:16. Ein nicht gewollter Netzroller bringt Wierschem die 17:16 Führung. Unsere Zuspielerin war wohl mit 2 Haarspitzen anschließend im Netz, 16:18. Ein Netzroller für Wierschem bringt das 16:19. Wir kontern mit einem Netzroller zum 17:19. Dann eine Fehleinschätzung auf unserer Seite. Der scheinbar ins Aus fliegende Aufschlag von Wierschem landet auf der Linie. 17:20. Wir kämpfen zwar um jeden Punkt, aber im normalen Sideout holen wir noch den 21. Punkt und dann ist Schluß.
Der Teibreak soll es richt. Durchatmen und Los geht es. Wir gehen sofort mit 4:1 und 7:2 in Führung. Das sieht gut aus. Dann aber 5 Fehler auf unserer Seite, kompletter Konzetrationsabriß. Wir kommen vorne im Angriff nicht mehr zum Punkt bei sehr stabiler Annahme. Berauscht von diesem Erfolg kommt Wierschem immer besser zurecht und wir knicken ein. 15:12 lautet das Endergebnis - dennoch war es ein tolles Spiel.
Witzig ist - alle Teams in der Oberliga haben an diesem WE Tiebreak-Ergebnisse eingespielt, also immer Punkte gelassen. Daher ist der Ausgang dieses Spieltages eigentlich nichtssagend. Es haben sich keine Veränderungen auf den Plätzen ergeben.