Ja! Aus eigener Kraft geschafft - ohne fremde Schützenhilfe und überglücklich! Damen 1 sind am vorletzten Spieltag mit einem 25:17, 25:21, 25:20 über den PSV Wengerohr bereits Meister in der Landesliga und berechtigt zum Wieder-Aufstieg in die Oberliga aus der wir ja unter tollen Umständen letzte Saison absteigen mussten.
Und Ja es war wie zum Ende der letzten Saison - in den wichtigsten Spielen - geht uns das Personal aus und Nein - wider der Besserwisserei und dem Schwätzertum einiger "Kenner" der Szene, die auch letzte Saison meinten wie wären arroganterweise mit einer Rumpftruppe nach Quierschied gefahren, den sicheren Klassenerhalt schon in der Tasche wähnend - auch diesmal musste eine Rumpftruppe ran. Die Grippewelle wütet(e) auch bei uns in mehreren Etappen. Vor ein paar Wochen mit 4 nicht einsatzfähigen Spielerinnen beim Heimspiel aufgewartet und prompt gegen Kaiserslautern eine Schlappe eingefahren. Zum Glück reichte es dann noch gegen Guldental.
Diesmal mussten wir auch auf 3 Spielerinnen verzichten, keine Chance für Manuela Trefz, Julia Buchheit und Isa Harder das Geschehen mit zu gestalten. Beim Einspielen knickt dann noch Zuspielerin Marija Jovanovic um und unter Tränen wird ein fester Druckverband angelegt. Zähne zusammenbeißen und durch.
Wir beginnen in einer der Standardaufstellungen und das übliche Abtasten beginnt. Beide Teams gewinnen ihre Sideouts. Dann durch Nadine Lahres eine erste kleine starke Aufschlagserie und wir ziehen auf 8:4 davon. Wengerohr hält dagegen und wieder gehen die Sideouts auf beiden Seiten durch. Bei 8:12 nimmt das Rheinland eine Auszeit und versucht anschließend mehr Ordnung auf dem Feld herzustellen. Wir aber setzen mit variablen Spiel die entscheidenden Punkte, hier fällt Sophie Fuchs besonders auf die feine Angriffe im gegnerischen Feld versenkt. Wir können bis auf 18:12 ausbauen. Amelie Samus wird bei 19:12 gewechselt um Spielanteile zu haben und sich nahtlos in den Flow zu integrieren. Kurze Zeit später folgt Hannah Bösling. Über ein deutliches 22:15 und 25:17 entscheiden wir den ersten Durchgang für uns.
In Satz 2 fangen wir mit derselben Aufstellung an, geben aber als Marschrichtung vor, frühzeitig wechseln zu wollen um in allen Varianten Stabilität zu haben - die Wechsel der Spielerinnen sollen demnach nichts mit der gebotenen Leistung zu tun haben. Sogleich übernehmen wir wieder die Führungsarbeit und bei 6:2 kommt Hannah Bösling für Nadine Lahres - wir spielen nun im 4:2 mit starken Block- und Angriffsqualitäten bei den Zuspielern. Bei 10:5 greift Amelie Samus wieder ins Geschehen ein und wird für Michelle Meyerer eingewechselt. Eine zu hohe Anzahl an "Eigenfehlern" verhindert das wir weiter den Vorsprung ausbauen können und Wengerohr behält den Abstand bei. Bei 7:13 allerdings muss Wengerohr eine Auszeit nehmen, zu groß ist die Gefahr das wir von dort an wegziehen. Sophie Fuchs versteht es aber mit einer tollen Aufschlagserie den Gegner so zu binden, dass ein druckvoller Gegenangriff nicht aufgebaut werden kann und wir ziehen auf 17:9 weg. Dabei war es an der Zeit einige neue Spielzüge aus dem Training ins Match einfließen zu lassen und - ja das klappt nicht ganz so deutlich wie erhofft, hier haben wir noch Luft nach oben, dennoch machen wir die Punkte. Nadine Lahres wird bei 18:11 wieder rückgewechselt, das Zuspielerduo hat bewiesen dass es eine deutliche Option darstellt. Amelie Samus wurde bei 16:9 wieder gegen Michelle Meyerer getauscht. Wengerohr kann in Folge über ein 14:19 und 20:15 um 3 Punkte verkürzen. Und dann geht es schnell. Aufschlag ins Aus, Annahme über die Finger gerollt und ein Angriff ins Netz. Weitere 3 Punkte weg - es steht nur noch 20:18. Der nächste Angriff - ein sehenswerter Hammer in den 3m Raum von Julia Zywitzki und wir können auf 21:18 erhöhen. Wir lassen nichts mehr anbrennen, bei 24:20 haben wir viele Satzbälle, den ersten können die Gastgeber noch parieren, aber dann machen wir den Sack mit 25:21 zu.
Der Tiebreak ist somit schon sicher erreicht und damit auch mindestens ein Punkt. Aber an diesem Spieltag wollen wir uns damit nicht begnügen und starten eine tolle Schlussoffensive. Mit dem 4:2 System gehen wir diesmal ins Rennen und fordern sofort die Gegner. Die müssen beim 1:6 reagieren und sofort eine Auszeit in den Ring werfen, denn Michelle Meyerer ist eine deutliche Blockwand im Zusammenspiel mit ihren Außenblockerinnen und zudem setzt sie im Mittelangriff Top-Akzente. Die Ansage des gegnerischen Trainers schien zu fruchten denn sofort drehte Wengerohr den Spieß um und wusste durch sehr satrke Aufschläge zu überzeugen. 3 wuchtige Services und ein Netzroller brachten 4 Punkte auf das Konto und somit zog Wengerohr zum Anschluß. In Folge wechselten die Aufschlagseiten, da jedes Team seine Sideouts durchbrachte und erst mit 14:9 und 16:11 konnten wir uns einen wohligen Vorsprung erkämpfen. Bei 18:13 wurde die stark spielende Chrissie Pfadt durch Amelie Samus ersetzt. Bei 22:16 gelingen Wengerohr zwar nochmals 2 Punkte in Folge aber anbrennen lassen wir nichts mehr und fahren den Satz mit 25:20 und das Spiel mit 3:0 nach Hause.
Fazit: Der Meistertitel ist in Mutterstadt und wir machen uns selbst das größte Geschenk einer Meisterschaftsrunde. Alle Akteure haben heute wieder bewiesen dass man mit viel Motivation und Selbstvertrauen tolle Ergebnisse einfahren kann. Ganz lieben Dank an die Eltern von Chrissie die spontan den weiten Weg in die Halle gefunden haben und uns überraschten.
Am kommenden Wochenende werden wir unser letztes Saisonspiel gegen die TS Germersheim bestreiten. Auch hier wollen wir, obwohl es um nichts mehr geht tollen Volleyball spielen und danach direkt in die Meisterschaftsfeier übergehen.
Zum Schluß noch ein paar Impressionen vom Spiel.
Es spielten: Hannah Bösling, Sophie Fuchs, Marija Jovanovic, Nadine Lahres, Michelle Meyerer, Christina Pfadt, Amelie Samus, Laura Schüttler und Julia Zywitzki.