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U18w erkämpft Tabellenplatz 2 und damit die Teilnahme an der Landesmeisterschaft
21.11.2016 08:05

Nahezu die identische Mannschaft von der U20w Pfalzmeisterschaft tritt am Sonntag den 20.11. bei der U18w Pfalzmeisterschaft an und erreicht den 2. Tabellenplatz. Damit war das große Ziel "Teilnahme an der Landesmeisterschaft" erreicht. Nicht alles gelang an diesem Tag, aber in den entscheidenden Spielen behielt das Team die Nerven und konnte sich durchsetzen.

Zu Beginn, pünktlich um 09:00 Uhr wurden die beiden Gruppen ausgelost und sogleich stellte sich der erste Schreck ein. Die vermeintlich stärksten Teams landeten in einer gemeinsamen Gruppe. Dies waren TSV Speyer, TuS Heiligenstein 1 und wir der SC Mutterstadt. Das war natürlich ein Schlag ins Kontor, hieß es doch damit, dass man zwingend  mindestens Zweiter in der Gruppe werden musste, wollte man um das Ziel Landesmeisterschaft noch weiter mit spielen.

Im ersten Spiel mussten wir gegen den TSV Speyer ran. Das war uns gerade recht, da man sich mehr Chancen gegen Heiligenstein ausgerechnet hatte als gg. die Domstädter. Somit wurde das Spiel auch als "Einspielen" und "Sicherheit gewinnen" angegangen. Die beiden Satzresultate 12:25 und 14:25 hören sich zwar heftig an, spielten aber überhaupt keine Rolle. Zu festgelegten Zeitpunkten wurden alle 11 Spielerinnen nach und nach durchgewechselt, damit sie Spielanteile und Ballberührungen für das darauffolgende Match gegen Heiligenstein hatten. Daraus resultierten die komisch anzusehenden Satzergebnisse.

Das zweite und sich gleich anschließende Spiel des Tages war wie bekannt ein "Endspiel" gegen die starken Heiligensteinerinnen. Es entwickelte sich ein Spiel das viel Dramatik in sich trug. Beide Teams konnten sich immer wieder absetzen - auch bedingt durch sehr gute Aufschlagserien - die dann jeweils wieder von der anderen Seite egalisiert wurden. Es steht 22:20 für den SC Mutterstadt als ein Ball weit außerhalb der Antenne in unser Feld gespielt wird. Leider spielte die Linienrichterin gerade an ihrem Handy herum nahm den Ball überhaupt nicht wahr und auf Anfrage hin entschied sie sich einfach auf "Drin". Klar die Empörung in unserem Team war groß, manche Gemüter liessen sich gar nicht mehr beruhigen denn immerhin stand es jetzt anstatt 23:20 - 22:21. Und aus lauter Frust und Aufgeregtheit war der nächste Punkt auch gleich futsch. 22:22. Heiligenstein hat jetzt klar Oberwasser bekommen und setzt sich gar zum 24:22 ab. Den ersten Satzball parieren wir noch zum 23:24 aber dann macht Heiligenstein den Sack zu und wir haben mit 23:25 das Nachsehen.

Der Stachel sitzt sehr tief auch noch im zweiten Satz und wir wollen nicht mehr richtig ins Spiel finden. Unablässig hadert man mit allem, dem Schiedsgericht, der eigenen Leistung, dem Trainer. Das Spiel scheint schon verloren, durchgeführte Spielerwechsel bringen keinen Erfolg und eine besondere Auszeit soll es richten. Eine sehr konkrete Ansage was hier wer in welchem Masse abliefert oder eben nicht und wie man sich hier präsentiert habe annähernd nichts mit Leistung zu tun kommt irgendwie an der richtigen Stellschraube an. Mit 15:21 bis dahin klar auf der Verliererstraße gewesen schickt sich das Team von diesem Moment an Größe zu beweisen und spielt auf. Aufschläge werden mit dem notwendigen Druck gespielt, die Blockarbeit ist hervorprächtig und die Feldabwehr reisst sich den Allerwertesten auf, gibt keinen Ball mehr verloren und im Angriff wird einfach nur noch drauf gezimmert. Sichtlich überrascht zeigt sich Heiligenstein und zieht sich zunehmend ins Schneckenhaus zurück. Ja und dann holt sich das Team den verdienten Satzgewinn. (25:23).

Das Tiebreak muss es richten. Wieder in die Erinnerung gerufen wie wir das gerade ausgespielt haben und so soll es weitergehen. Das gelingt komplett. 14:09 liegen wir bereits in Führung als Heiligenstein noch 2 Punkte gelingen und dann ist mit 15:11 fertig. "Halbfinale" fast erreicht und ein großer Stein fällt vom Herzen. Speyer gewinnt im anschließenden Match gegen Heiligenstein und damit ist unser Gruppenplatz 2 gesichert.

Im alles entscheidenden Überkreuzspiel (Halbfinale) müssen wir gegen das Team von Rehamed Südpfalz ran. Es soll ein besonderes Spiel werden. Das Team soll im ersten Satz vorwiegend mit den Spielerinnen besetzt werden, die im internen Ranking Platz 7-12 einnehmen und sich jetzt bweisen dürfen. Die Aufstellung soll zu Beginn des zweiten Satzes beibehalten werden um dann die "Starting-Six" langsam zurück zu wechseln. Das gekonnte Umgehen mit genau diesen Wechselsituation sollte geübt werden und natürlich das Spiel auch gewonnen.

Im ersten Satz spielte das "durchmischte" Team richtig gut. Alle Spielerinnen waren konzentriert dabei und wir hatten den Gegner sicher im Griff. Mit 25:16 konnte dieser Durchgang gewonnen werden und alles schien in Ordnung. Gleich zu Beginn des 2. Satzes kam die Südpfalz jedoch besser ins Spiel, die Aufschläge wurden besser und unsere Durchschlagkraft im Angriff war nicht wie zuvor. Dennoch gab es überhaupt keinen Grund für eine Beunruhigung. Bei 10:10 begannen die angekündigten Spielerwechsel. Nach und nach wurde die "Starting-Six" komplettiert aber was wurde denn da auf einmal zusammengespielt? Kaffeekränzchen vorne am Netz, unsägliches Geschnatter und Gelache. Wäre ja schön und gut wenn wir dabei Punkte machten aber die machte der Gegner und das Team schien es nicht wirklich zu interessieren. Ja dann wacht man auf, stellt fest dass es mittlerweile 14:19 steht und man sich hier gerade auf der Verlierstraße befindet. Da hängen die Kiefer auf einmal tiefer und wieder bedarf es dem Aufrichten des Teams, der Sicherstellung das man nicht zwischen zwei Sätzen das Volleyballspielen verlernt hat. Der Satz geht zwar mit 25:19 verloren aber ins anschließende Tiebreak zieht man bereits wieder fest im Sattel sitzend ein. Dort wird auch kurzer Prozeß gemacht, das gesamt Können ausgepackt und mit 15:06 ist das Spiel dann doch klar entschieden.

Üblicherweise sind die Endspiele nicht besonders begehrt, man weiß dass man das Ticket für die Landesmeisterschaft hat und jetzt "nur noch" den Pfalzmeister ausspielt. Angesichts der diesjährigen Stärke von Speyer könnte man vermuten das die Lust nochmal anzutreten sehr gering sei. Aber das Team bespricht sich und angesichts der Tatsache das man in einem Endspiel sei und auf dem Grpßfeld spiele und immer noch viele Zuschauer anwesend seien will man nochmals die geplagten Gliedmassen bemühen und alles geben.

Ja und was will man sagen? Ein cooles Endspiel, ein Match das einer Finalbegegnung würdig war. Beide Teams TSV Speyer und SC Mutterstadt schenkten sich nichts, überhaupt nichts, rein gar nichts. aufschläge wurden rübergewuchtet, bei Angriffen knallte es und dauernd flogen irgendwelche Körper über den Hallenboden um die Bälle vor dem Aufschlag zu bewahren. Unser Team schafft es sehr früh sich abzusetzen und ein verunsicherter TSV weiß keinen Rat. 23:16 führen wir schon als Speyer genau das richtige macht. Die stärkste Aufschlägerin des Gegners ist am Service und macht genau das was sie hervorragend kann - Sprung-Flatter-Aufschläge mit vollem Risiko. Oh ja und die sind gut. Punkt für Punkt nimmt uns Speyer, selbst unsere genommene Auszeit bei 23:20 führt keine Unterbrechung herbei. Und jetzt bahnt sich der Klassiker an. Speyer ist aus dem Häuschen kommt auf 23:23 heran. Wieder eine Auszeit und jetzt klappt es - die Serie wird durchbrochen und wir erhöhen auf 24:23. Ein verschlagener Aufschlag bringt den 24:24 Ausgleich. Unsere anschließende Annahme ist perfekt, ebenso der Angriff 25:24. Ein "fetter" Aufschlag und eine vergebene Annahme sichern uns den Satzgewinn mit 26:24.

Jetzt war erstmal die Luft raus und wir benutzten den zweiten Durchgang um uns zu regenerieren, Spielerwechsel durchzuführen und uns auf das Tiebreak einzustellen. Mit 25:14 geben wir den Satz zwar hoch aber "ohne Tragweite" ab. Jetzt nochmal im Tiebreak angreifen. Und das gelingt - kein Team kann sich absetzen. Hervorragende Ballwechsel und ein hohes Niveau. Bei 07:08 werden die Seiten gewechselt. Wir lassen nicht locker aber bei 08:09 kommt wieder "die" Aufschlägerin von Speyer an den Start. 3x haut sie uns das Teil um die Ohren und erst ein Eigenfehler stoppt sie. Es steht jetzt aber 09:12. Das normale Sideout wird bis zum Ende durchgespielt, jedes Team macht sein Punkte aber wir schaffen den Rebreak nicht mehr. 11:15 heißt es am Ende. Doch alle sind begeistert, die Spieler, die Trainer und das Publikum. 

Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Fans und Eltern für die lautstarke Unterstützung und die hervorragende Bewirtung an 2 aufeinanderfolgenden Pfalzmeisterschaftstagen. Am 04.12. heißt es dann ins Rheinland zur Landesmeisterschaft zu fahren. Der Austragungsort ist allerdings noch nicht bekannt.

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