Ziehen wir den Spieltag von rückwärts auf so gilt zuerst das Augenmerk auf das Spietzenspiel gegen den SV Steinwenden am Sonntag Nachmittag um 16:30 in der TSG-Halle. Positiv aufgefallen ist, dass viele Fans dem Aufruf gefolgt waren und die Halle sehr gefüllt eine entsprechende Kulisse bot.
Das Spiel selbst lässt sich mit wenigen Attributen kennzeichnen: Beide Teams kämpften und machten es sehr spannend. Beide Teams konnten die Nervosität das ganze Spiel über nicht ablegen und agierten stellenweise sehr verkrampft. Steinwenden setzte sich am Ende durch, da zuviele Eigenfehler auf Seite des SCM gemacht wurden.
Im ersten Durchgang führt man bereits mit 8 Punkten Vorsprung und nichts schien den Satzgewinn zu gefährden. Selbst beim 20:15 schien die Welt noch in Ordnung. Doch dann zersägte uns Steinwenden mit eigentlich einfachen Services, wir viel zu unkonzentriert in der Annahme und auch in der Feldabwehr gaben Punkt für Punkt ab. Selbst Auszeiten und Auswechselungen brachten kein besseres Ergebnis. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits ersichtlich, dass an diesem Tag jedem ein Fehler unterlaufen würde, der sich während eines Spielzuges eine geistige Auszeit gönnte. Eine Quote von über 90% in der späteren Video-Analyse bestätigten diesen Sachverhalt.
Satz 2 sah von Beginn an einen enteilenden SV Steinwenden, der direkt an die Punktefolgen aus dem ersten Durchgang anschloß. Immer wieder waren unsere Angriffe zu verhalten, unsere Blockreihen offen und die Aufschläge zu harmlos. Ein Zwischeneregebnis von 10:16 lies nichts Gutes erahnen. Aber dann kamen die "Vöchel" immer besser ins Spiel, gewannen an Selbstvertrauen und holten Punkt um Punkt auf. WEsentlich agiler zeigten wir uns nun in der Feldverteidigung und die Konzentration war bei 100%. SV Steinwenden ließ entsprechend nach und bei 20:20 schafften wir den ersehnten Ausgleich. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich mit langen Ballwechseln und schönen Spielszenen. Diesmal sollten wir die Oberhand behalten und schlossen den 2. Satzball zum 25:23 mit Erfolg ab.
Durchgang 3 glitt uns wieder völlig aus den Händen. Lediglich bis zum 5:5 boten wir die Stirn um dann in Folge 5 Punkte in Reihe abzugeben. Und wieder waren es die Services der Westpfälzerinnen die uns unerklärlicherweise zu schaffen machten. Weder fest noch extrem platziert jedoch von weit hinter der Aufschlaglinie geschlagen nehmen diese Bälle eine oft nicht verhorsagbare Flugbahn. Hierbei ist höchste Konzentration gefragt, den Willen extrem viel Laufarbeit an den Tag zu legen und sich optimal hinter den Ball zu positionieren. Dies schlug in Masse vollkommen fehl. Steinwenden hält den Abstand über das jeweilige Sideout, mal kommen wir ein oder zwei Punkte näher heran werden aber nie wie im zweiten Satz wirklich gefährlich. 17:22 heißt es mittlerweile, wir bekommen den Gegner nicht in den Griff und mit 25:18 müssen wir in diesem Satz passen.
Durchgang 4 war von Klasse Schlagabtauschen gekennzeichnet. Von Beginn an zeigten sich die Mädels voll auf dem Damm in allen Elementen und eine Paarung auf Augenhöhe lieferte immer wieder Anlass zu kräftigem Szenenapplaus von den Rängen. So sollte uns auch immer wieder der Gewinn von Bigpoints motivieren. Bis zum 17:17 war die Begegnung völlig ausgeglichen, als dann Steinwenden beginnt zu schwächeln. Auch hier war es die Annahme die dem Trainer der Gäste Sorgenfalten in die Stirn trieb. 20:17 konnten wir uns absetzen und hielten den Vorsprung bis zum 24:22. Den zweiten Satzball durften wir dann wieder auf unserem Punktekonto verbuchen und mit 25:23 hieß es ab in den Tiebreak.
Der Tiebreak, das ungeliebte Wesen im Volleyball zeigte wieder einmal warum er so gefürchtet ist. Wenn Du dich nicht an den Standard hälst, wenn Du hier anfängst Dinge zu spielen, die zuvor im kompletten Spiel nicht praktiziert wurden, wenn Du die goldenen Regeln für den Tiebreak missachtest - wirst Du verlieren - mit Sicherheit. Trotz dieser Ansage nahm gemäß einer self-fullfilling-prophecy das Geschehen seinen Lauf. Zu Beginn fangen wir stark an und ein kleiner Lauf scheint sich positiv zu entwickeln. 4:2 führen wir und dann schlägt Steinwenden in Aus. Leider hat der Schiedsrichter zur Überraschung aller - auch des Gegners - einen Touch gesehen haben wollen und zeigt Aufschlagsrecht in die andere Richtung. Anstatt 5:2 steht es somit 4:3 und der gute Lauf war durchbrochen. Steinwenden zieht gleich und danach auf gleichem Niveau im Standard spielend passiert auf einmal der Leichtsinn. Ein "Einbeiner", zuvor überhaupt nicht gespielt, geht voll in die Hose. Eine "zu gute Annahme" kommt auf der Netzkante herunter und wir drücken nicht dagegen. Danach ein Bigpoint-Ballwechsel bei dem wir grandios verteidigen und 3x die Möglichkeit haben gut zu punkten - aber unsere Angriffe sind viel zu verhalten. Steinwenden nutzt die Gunst der Stunde und sagt sich wenn ihr nicht wollt hauen wir ihn eben rein bei Euch. Bei 7:8 heißt es Seitenwechsel und Steinwenden verschlägt den Aufschlag. 8:8. Mangelnde Konzentration in der Lineabwehr lässt den von der Netzkante abprallenden Ball ohne Gegenwehr bei uns reinfallen. Anschließend werde beiden Sideouts gewonnen 9:9. Außenangriff von der Gegnerin Bettina Gabriel und ein falsch stehender Block machen das Leben Steinwenden nicht schwer 9:10. Zwei Klasse Abwehrleistungen innerhalb eines Spielzuges bringen uns das 10:10. Danach blocken wir einfach gar nicht und die gegnerische Zuspielerin legt uns ein Ei ins Nest. 10:11. Ein guter Aufschlag von Steinwenden bringt uns zwar in Bedrängnis aber wir schlagen aus dem Stand ohne jeglichen Zwang ins Aus. 10:12 Unsere nächste Annahme kommt hervorragend aber als Anspielstation wird ein Überkopfpass gewählt, zu diesem Zeitpunkt denkbar ungünstig. Dieser wird auch nicht verwandelt es heißt 10:13. Und dann nehmen wir die nächste Annahme nicht, die Annahmespielerin denkt er ginge aus, dieser legt sich aber platt auf der Linie nieder und es steht 10:14. Diese Aneinanderreihung von "Fehlentscheidungen" bringen Steinwenden auf die Siegerstraße und der letzte Punkt zum 10:15 steht auch kurze Zeit darauf zu Buche.
Dennoch haben wir einen Punkt entführt, vielleicht ist es uns ja in den letzten beiden Spielen vergönnt den 3. Platz in dieser Saison zu halten, ein bislang tolles Ergebnis. Die Auseinandersetzung mit dem Spiel muss in der kommenden Woche folgen und hoffentlich können die entsprechenden Lehren daraus gezogen werden.
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Damen 2 3:1 erfolgreich in Haßloch - die Nachricht wurde per SMS übermittelt und Freude über den Sieg und die damit gewahrte Möglichkeit noch um den Titel mitsprechen zu können. Nur in einem Satz schwächelte die Kessing-Truppe machte dann aber alles klar und sieht nun dem "Endspiel" gegen den Tabellenersten TSV Speyer entgegen. Ein 3:1 Sieg müsste gelingen um Speyer den Meistertitel streitig zu machen. Bei diesem Heimspiel sind natürlich wieder viele Fans aufgefordert unsere Damen2 zu unterstützen.
Damen 3 bereits Meister in ihrer Klasse mussten bei den PlayOffs ind frankenthal ran um die potentiellen Nachrücker für frei gewordene Plätze zu ermitteln. Mit dem TuS Heiligenstein sah man sich einem sehr aufschlagstarken Gegner ausgesetz, den man nicht in den Griff bekamm. leider uns zumal es um nichts für D3 ging, wirkte man viel zu verhalten im Angriff und setzte sich nicht durch. Über ein 0:3 kam man an diesem Tag nicht hinaus.
Damen 4 traten anschließend gegen die SG Südpfalz an und hier war die Vorgabe für geordnete Spielverhältnisse zu sorgen. In Alter und Größe überlegen machten die gegener uns das leben schwer, dennoch war ein eine gesunde Feldorientierung zu erkennen und zunehmend steigerte sich Damen 4 im Angriffsverhalten. Das dennoch ein 0:3 herauskam ist nicht schlimm, die Erkenntnisse aus deisem Spiel waren sehr lehrreich und verfestigen sich hoffentlich im Spiel unserer Nachwuchstruppe.